Keil, Baldur Dr.

Atzbach 774-1974; - 1974 - Festeinband

INHALTSVERZEICHNIS

001 Atzbach vor der ersten urkundlichen Erwähnung
001 Kurzer geologischer Abriß
006 Vor- und Frühgeschichte des Atzbacher Raumes
017 Atzbach in der geschichtlichen Vergangenheit
017 Atzbach im Mittelalter
035 Landesherrschaft. Gemeindeordnung und Gerichtsbarkeit im späten Mittelalter
044 Atzbach in neuerer Zeit bis zur Übergabe an Preußen (1580—1816)
092 Die Atzbacher Verwaltungs- und Gemeindeentwicklung bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts
099 Entwicklung der Zivilgemeinde nach dem zweiten Weltkrieg
130 Oatschbächer Platt
131 Heimatvertriebene in Atzbach
131 Die Römerstädter
133 Die Ungarndeutschen
135 Schule zwischen gestern und morgen
141 Die Evangelische Kirchengemeinde
155 Die katholische Kirche in Atzbach nach 1945
158 Blumen. Kräuter. Unkräuter und Früchte im Volksmund
159 Von Hof und Haus
168 Die Moarie gitt off de Wochemaat
169 Zeitwende in der Landwirtschaft
178 En Droaschflejei vezehlt
179 Unser Gemeindewald heute
187 Die Entwicklung der Vereine
202 Die Spennstobb
203 ländliche Weisheiten

Gestaltung: Gerhard Kraft, Atzbach

Vorwort
1200 Jahre Atzbach — Anlaß, eine Betrachtung über die Entwicklung unserer Heimatgemeinde anzustellen.
Sie soll sich nicht darin erschöpfen. Vergangenes und Zeitgeschichtliches vor dem Vergessen werden zu bewahren.
Unter den folgenden Beiträgen - die Mitarbeit verschiedener Autoren sollte ausreichende Sachkenntnis und die Vermeidung einer einseitigen Betrachtungsweise sichern - nimmt die geschichtliche Darstellung allerdings einen breiten Raum ein. Die Bestandsaufnahme des Überlieferten in Wort und Bild war bisher über wenig bekannte Ansätze nicht hinausgelangt Wenn die Lektüre hier und da bei der Wiedergabe alter Dokumente etwas schwierig sein sollte, so möge der Leser folgendes bedenken: Die Ferne - mag sie räumlich oder zeitlich sein — läßt sich nur kennenlernen, wenn man die Worte, Gesten und Handlungen der Menschen auf dem Markt, in Kirchen, bei den Rechts- und Verwaltungsgeschäften auf sich wirken läßt.
In vielen Beiträgen wird von Bemühungen um Verbesserung der Lebensverhältnisse und der gemeindlichen Institutionen die Rede sein. Die Möglichkeit des Bürgers, sich bei Gegenwartsentscheidungen an der Entwicklung seines überschaubaren Gemeindebereichs zu orientieren, ist damit gegeben. Er kann eine Gewinn- und Verlustrechnung von Reformmaßnahmen aufmachen.
Die regionalen Neuordnungen sollten darum bei notwendig werdenden Neubenennungen den Zugang zur Geschichte nicht verschütten. Für unseren Raum wird durch die sich mehrenden geschichtlichen Veröffentlichungen jedermann erkennbar: Nicht nur die traditionsreichen Städte Wetzlar und Gießen, alle betroffenen Ortschaften waren im frühen Mittelalter in der Grafschaft an der mittleren Lahn zusammengefaßt. Wird das einstige Territorium erneut ein einheitlicher Verwaltungsraum, so kann der Name Mittellahn“ wieder aufleben. In der Bezeichnung der Bezirksstädte und Stadtbezirke könnte Gewordenes und sich Wandelndes sinnvoll verbunden bleiben. Die geschichtliche Selbstachtung gebietet, den Namen „Lahn“ der Universitätsstadt Marburg als traditionelle Kennzeichnung zu überlassen, die sie auch im Postleitzahlenverzeichnis führt.